Avenir Suisse stellt sich gegen krisensicheres Geld

Die Vollgeld-Initiative will erreichen, dass nur noch die Nationalbank Geld erzeugt und den Banken die Produktion von elektronischem Geld verboten wird. Das garantiert krisensicheres Geld und schützt vor Finanzkrisen. Trotzdem wendet sich die Vereinigung Avenir Suisse mit ihren “Standpunkt Nr. 4 - Leere Vollgeld-Hoffnungen” dagegen. Der überparteiliche Trägerverein der Initiative zeigt in der Stellungnahme “Leere Kritik an Vollgeld von Avenir Suisse”, dass die Kritik aus Falschinformationen, vagen Andeutungen und Emotionalisierung besteht und bei genauer Betrachtung in sich zusammenfällt.

Eine Hauptkritik vom Avenir Suisse ist, dass Vollgeld eine “fundamental neue Finanzarchitektur” sei. “Doch Vollgeld führt nur das ein, wovon die meisten meinen, es sei schon so, dass nämlich nur die Schweizerische Nationalbank Geld schöpft,” schreiben die Initianten. Dass die Banken durch Kreditvergabe und Eigenhandel beinahe aus dem Nichts elektronisches Geld erzeugen, wird auch von Avenir Suisse bestätigt. „Die Vollgeld-Initiative korrigiert eine Fehlentwicklung und schliesst an das Bewährte an: Geldherstellung war immer eine wichtige öffentliche Angelegenheit und staatliche Einnahmequelle. In der Bundesverfassung Art. 99 steht: ‚Das Geld- und Währungswesen ist Sache des Bundes‘.”

Rückbesinnung auf das Bewährte.

Die Initianten führen weiter aus: „Über Jahrhunderte bezahlten die Kantone einen Teil ihrer Ausgaben durch selbst geprägte Münzen, seit 1848 der Bund. Die Banken entdeckten ab etwa 1870 die profitable Geldherstellung und druckten in einem Wildwuchs immer mehr eigene Banknoten. Deshalb verbot 1891 das Stimmvolk den Banken das Geldscheindrucken und übergab es der Nationalbank. Mit der Vollgeld-Initiative soll nun das Banknotenmonopol auf die Erzeugung von elektronischem Geld ausgeweitet werden. Das Banknotenmonopol konnte ohne grössere volkswirtschaftliche oder technische Probleme umgesetzt werden. Ebenso sind auch bei der Umstellung von elektronischem Geld auf Vollgeld keine wesentlichen Probleme zu erwarten.“

In dem Papier von Avenir Suisse wird „die Vollgeldreform falsch darstellt, mit anderen Modellen vermischt“ und es werden „Probleme aufgebauscht, die gar keine sind“, fasst das Initiativkomitee zusammen.

Den Avenir Suisse Standpunkt Nr.4 „Leere Vollgeld Hoffnungen“ finden Sie hier: www.avenir-suisse.ch/36309/leere-vollgeld-hoffnungen/

Für Rückfragen:
Geschäftsführer des Trägervereins Monetäre Modernisierung (MoMo),
daniel.meier(ad)vollgeld-initiative.ch, Mobil: +41 (0)79 773 34 50