WAK-S verpasst Chance auf sicheres Finanzsystem

Bei der heutigen Anhörung durch die WAK-S wurden mit einer Ausnahme nur Ökonomen eingeladen, die die Vollgeld-Initiative seit Langem in öffentlichen Statements ablehnen. Die von der Kommission angeführten Gegenargumente sind in ihrer Knappheit weder verständlich noch nachvollziehbar.

Dr. oec. Reinhold Harringer, Sprecher des Initiativkomitees, nimmt zu den wichtigsten Punkten der WAK-S Stellung:

  • “Die WAK-S hat mit Ausnahme von Mathias Binswanger nur Ökonomen eingeladen, die sich bereits weit im Vorfeld negativ zur Vollgeld-Initiative geäussert haben. Der ehemalige Bankenprofessor Hans Geiger fiel durch unsachliche Argumentation auf. Philippe Bacchetta wurde von der Bankiervereinigung für eine höchst fragwürdige Studie gegen Vollgeld bezahlt, deren Hauptargumente von den Initianten bereits widerlegt wurden.”

  • “Was den Vorwurf betrifft, die Schweiz würde zu einer Insel, so ist festzuhalten, dass schon heute Währungen unter verschiedenen Bedingungen entstehen, es gibt unterschiedlich hohe Mindestreserven, und der Wert wird durch die Wirtschaftskraft und politische Stabilität bestimmt. Die Schweiz würde mit Vollgeld nicht zu einer Insel in der Finanzwelt, weil im internationalen Zahlungsverkehr ein Franken ein Franken bleibt.”

  • “Die Vollgeld-Initiative bezieht sich auf die Schweizer Realwirtschaft. Auch zukünftig wird man das Brot beim Bäcker mit Schweizer Franken und nicht mit Euro oder Dollar bezahlen. Spekulative Bankgeschäfte hingegen werden schon heute überwiegend mit Euro oder Dollar getätigt.”

  • “Dass mit der Vollgeld-Initiative alle Finanzkrisen vermieden werden könnten, haben die Initianten nie behauptet und kann von einer Verfassungsinitiative auch nicht erwartet werden, sondern ist Aufgabe der gesetzlichen Ausgestaltung durch das Parlament. Aber dass der Schweizer Finanzplatz sicherer würde, wird selbst von Gegnern der Initiative meistens anerkannt.”

 

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